Rückblick auf die letzten 35 Jahre
Fronalp, im Winter 2018
Vor fast 30 Jahren haben wir nach sechsjähriger Tätigkeit als Hüttenwarte in der SAC Rotondo-Hütte im Kanton Uri den Weg ins Glarnerland gefunden. Der Wechsel von der SAC-Hütte von 2571 Metern Höhe «hinunter» auf die Fronalp im Glarnerland, welche auf 1350 Metern liegt, war damals einschneidend. Der Grund für diesen Wechsel war unser 1988 geborener Sohn Peter.
Es ist ein Unterschied, eine SAC-Hütte auf über 2500 m ü.M. mit vor allem Winterbetrieb und jährlich rund 5000 Übernachtungen gegenüber einem Berggasthaus auf mittlerer Höhe zu bewirten. Mit Kindern, befanden wir, wäre der Ganzjahres-Job auf der Rotondo-Hütte nicht so ideal.
Dass man das Berggasthaus Fronalpstock kaufen kann erfuhren wir im Sommer 1988 über ein Inserat in der Gastrozeitung. Wir kannten zu jener Zeit das Glarnerland überhaupt nicht und mussten uns auf der Schweizerkarte (Google, Natel und Internet gab es damals noch nicht) schlau machen um herauszufinden, wo dieser Fronalpstock im Glarnerland und das Dorf Mollis liegen. Dies taten wir im Sommer 1988 auf einem Campingplatz in Nusfjord auf den Lofoten in Norwegen. Nach einer sommerlangen Auszeit, wo wir mit unserem kleinen Peter die nordischen Länder Norwegen, Schweden und zuletzt noch England in unserem VW-Bus bereisten, landeten wir schlussendlich in Mollis auf der Fronalp und kauften Ende September 1988 das Stockhus. Am 1. November 1988 zogen wir mit Sack und Pack in unser eigenes Berggasthaus und so begann das Abenteuer als Gastwirte auf der Fronalp.
Vor fast 30 Jahren haben wir nach sechsjähriger Tätigkeit als Hüttenwarte in der SAC Rotondo-Hütte im Kanton Uri den Weg ins Glarnerland gefunden. Der Wechsel von der SAC-Hütte von 2571 Metern Höhe «hinunter» auf die Fronalp im Glarnerland, welche auf 1350 Metern liegt, war damals einschneidend. Der Grund für diesen Wechsel war unser 1988 geborener Sohn Peter.
Es ist ein Unterschied, eine SAC-Hütte auf über 2500 m ü.M. mit vor allem Winterbetrieb und jährlich rund 5000 Übernachtungen gegenüber einem Berggasthaus auf mittlerer Höhe zu bewirten. Mit Kindern, befanden wir, wäre der Ganzjahres-Job auf der Rotondo-Hütte nicht so ideal.
Dass man das Berggasthaus Fronalpstock kaufen kann erfuhren wir im Sommer 1988 über ein Inserat in der Gastrozeitung. Wir kannten zu jener Zeit das Glarnerland überhaupt nicht und mussten uns auf der Schweizerkarte (Google, Natel und Internet gab es damals noch nicht) schlau machen um herauszufinden, wo dieser Fronalpstock im Glarnerland und das Dorf Mollis liegen. Dies taten wir im Sommer 1988 auf einem Campingplatz in Nusfjord auf den Lofoten in Norwegen. Nach einer sommerlangen Auszeit, wo wir mit unserem kleinen Peter die nordischen Länder Norwegen, Schweden und zuletzt noch England in unserem VW-Bus bereisten, landeten wir schlussendlich in Mollis auf der Fronalp und kauften Ende September 1988 das Stockhus. Am 1. November 1988 zogen wir mit Sack und Pack in unser eigenes Berggasthaus und so begann das Abenteuer als Gastwirte auf der Fronalp.
Die Umstellung von einer nur zu Fuss oder per Heli zu erreichenden Alpenclub-Hütte auf ein mit dem Auto erreichbares Berggasthaus war für uns anfänglich etwas ungewohnt. Am Anfang kauften wir dauernd viel zu viele Lebensmittel in Grosspackungen ein. Wir vergassen immer wieder, dass wir viel nähere Einkaufsmöglichkeiten hatten als vorher. Auf der Rotondohütte, wo wir Ende 1982 den Hüttenwart-Job übernahmen, mussten wir immer massenhaft Lebensmittel und Getränken einkaufen, um diese dann mit dem Helikopter oder mit Pferden der Trainsoldaten zur Hütte hinauf zu transportieren. Nicht zu vergessen die vielen hundert Kilos Esswaren, die wir im Rucksack dort hinauf trugen. Vor allem zum Einwintern war es notwendig, grosse Mengen Lebensmittel heranzuschaffen. Man wusste ja nie wieviel man braucht und wann die nächste Versorgungsmöglichkeit per Helikopter zustande kommt. Auch konnte es passieren, dass man eingeschneit wurde. Im Gotthardgebiet kann es riesige Massen an Schnee geben. Da brauchte es natürlich genügend Esswaren, um eingeschneite Hütten-Gäste ein paar Tage lang «durchzufüttern».
Apropos «Eingeschneit sein»: dies passierte uns in diesen Hüttenjahren des Öfteren. Speziell jedoch waren die Tage vor Ostern 1988. Ich befand mich in dieser Zeit vorsorglicherweise schon im Tal unten und wohnte bei meiner Mutter im Kanton Aargau, da meine Schwangerschaft langsam zu Ende ging. Als die ersten Wehen kamen war mein Mann Bruno weit weg, oben auf der Rotondohütte – über Nacht hat es dort fast einen Meter Neuschnee gegeben - eingeschneit!! Nichts da mit Geburtsbegleitung!! So kam es, dass der frischgebackene Vater seinen kleinen Sohn erst ein paar Wochen nach der Geburt in die Arme schliessen konnte.
Wir lebten dort oben auf der Hütte ohne Elektrizität, ohne fliessendes Wasser und ohne Heizung. Im Winter wurde täglich zur Wassergewinnung Schnee geschmolzen, und dies für hunderte von Gästen. Im Sommer floss das Schmelzwasser vom Firn her, wo es in einer Wasserfassung gesammelt wurde und von dort durch einen Kunststoffschlauch bis zur Hütte in ein kleines Wasserreservoir strömte. Pech hatten wir, wenn die Nächte so kalt waren, dass das Wasser in den Schläuchen zu Eis erstarrte und diese manchmal zum Bersten brachte. Da hatte man wieder kein Wasser bis alles repariert war.
Gekocht wurde für die vielen Hüttenbesucher auf einem Holzherd, welcher auch mit Kohlenbriketts gefüttert werden konnte. Diese waren praktisch und gaben auch mehr Hitze ab.
Apropos «Eingeschneit sein»: dies passierte uns in diesen Hüttenjahren des Öfteren. Speziell jedoch waren die Tage vor Ostern 1988. Ich befand mich in dieser Zeit vorsorglicherweise schon im Tal unten und wohnte bei meiner Mutter im Kanton Aargau, da meine Schwangerschaft langsam zu Ende ging. Als die ersten Wehen kamen war mein Mann Bruno weit weg, oben auf der Rotondohütte – über Nacht hat es dort fast einen Meter Neuschnee gegeben - eingeschneit!! Nichts da mit Geburtsbegleitung!! So kam es, dass der frischgebackene Vater seinen kleinen Sohn erst ein paar Wochen nach der Geburt in die Arme schliessen konnte.
Wir lebten dort oben auf der Hütte ohne Elektrizität, ohne fliessendes Wasser und ohne Heizung. Im Winter wurde täglich zur Wassergewinnung Schnee geschmolzen, und dies für hunderte von Gästen. Im Sommer floss das Schmelzwasser vom Firn her, wo es in einer Wasserfassung gesammelt wurde und von dort durch einen Kunststoffschlauch bis zur Hütte in ein kleines Wasserreservoir strömte. Pech hatten wir, wenn die Nächte so kalt waren, dass das Wasser in den Schläuchen zu Eis erstarrte und diese manchmal zum Bersten brachte. Da hatte man wieder kein Wasser bis alles repariert war.
Gekocht wurde für die vielen Hüttenbesucher auf einem Holzherd, welcher auch mit Kohlenbriketts gefüttert werden konnte. Diese waren praktisch und gaben auch mehr Hitze ab.